Sowohl die portugiesische Insel Madeira als auch Luna Yoga war – mit einer Ausnahme – Neuland für die drei Männer und neun Frauen unserer Reisegemeinschaft. Wie gern verbrachten wir Zeit miteinander – ob beim Yogaüben, Meditieren, bei den gemeinsamen Ausflügen, am Tisch beim Frühstück oder beim Abendessen!
Durch das Üben zweimal am Tag wurden wir mit dem Luna Yoga Stil immer mehr vertraut. Am ersten Übungstag, nach der langen Flugreise, war die Aufmerksamkeit darauf gerichtet, dem Körper und der Seele Zeit zum Ankommen zu geben. Dann erweiterte sich das Übungsrepertoire täglich. Wir erforschten und vertieften eine Fülle an sanften und kraftvollen Asanas, Bewegungsabfolgen und Reinigungsatmungen, gewünscht waren auch ayurvedische Gesichts- und Fußmassagen. Viel Spaß machten folgende Übungen: der Papagei, der Adler in seinem Flug, die Ameise, der Paradiesvogel und der Kolibri, doch auch die Seesterne und die Bäume – sogar zu zweit.
An manchen Tagen grüßten wir kurz nach acht Uhr von der Yogaplattform aus die aufgehende Sonne, das Farbspiel am Horizont und die unendliche Weite das Atlantischen Ozeans. Jede und jeder begegnete sich selbst beim Üben freundlich und fühlte sich auf ihrem und seinem eigenen Yogaweg bestärkt. Das Vorlesen von Texten mit Gedanken zum Wochenthema Achtsamkeit, Fülle und Entspannung stimmte uns auf das genussvolle Dasein.
Je nach Herzenswunsch, Wohlbefinden, Gesundheitsstand und Wetterlage waren die yogafreien Zeiten individuell reich er- und gefüllt: spannende Lektüre, regelmäßiges Schwimmen im Außenpool oder im Rhythmus der Wellen in der Atlantik-Bucht oder Sonnenenergietanken. Ausflüge in der großen Gruppe und in kleineren Gruppen führten zur Inselhauptstadt Funchal, zu den Levadas do Moinha und Boa Morte oder zum Fischerdorf Magdalena do Mar.
Staunend entdeckten wir für uns ungewohnte Bäume mit ihren Blüten und halbreifen Früchten: Eukalyptus, Akazie, Mango, Khaki und auch Tulpen,- Korallen-, Engelstrompeten- oder die japanische Mispelbaum. Wir lasen nach, dass die Bananenstaude eine Art immergrünes Kraut ist und bewunderten dessen riesengroße Blüten. Auch die Blüten- und Farbenpracht der Bougainvilleae und Gartenhortensien waren eine echte Augenweide. Und wenn es im Gebüsch raschelte, sahen wir oft die blitzschnellen Bewegungen der harmlosen kleinen Madeira-Eidechsen.
Kunst und Kultur begegneten uns im Design-Hotel täglich. Am Sonntagabend verwandelte sich der Hotelgarten, in dem immer wieder auch unser Abendessen stattfand, zu einer Konzertbühne auch für die Einheimischen. So konnten wir etwa eine portugiesische Sängerin mit ihrer Musikgruppe A garota não erleben.
Es war eine Runde Sache, meinte ein Kursteilnehmer bei der Abschlussrunde – und dem konnten wir alle nur zustimmen. Fröhlich klang auch der letzte Abend aus. Wir drückten dem ganzen Estalagem-Hotelteam unsere Wertschätzung und unseren Dank aus und sangen gemeinsam ein Lied.
Ein großes Dankeschön an den Reiseveranstalter Neue Wege und an allen elf wunderbaren Mitreisenden.
Mögen die Erinnerungen an das nun vertraute Madeira und die Neuentdeckungen in der Luna Yoga Welt den herbstlichen Alltag beglücken und zur yogischen Bewegungen inspirieren.
Gyöngyi Hajdu, Luna Yoga Lehrerin und Reiseleiterin