Im nördliche Alpenland leuchteten die Wiesen noch grün und wurden ein letztes Mal vor dem Winter gemäht, die mächtigen Bergketten schienen in der klaren Luft Ruhe zu atmen und am letzten Tag fielen die ersten Schneeflocken.
Bei der Begrüßung in der guten Stube des Tiroler Naturhotels Lechlife war freudige Erwartung, Neugier auf Neues und Tatendrang spürbar.
Für die meisten der neun Teilnehmerinnen war Luna Yoga Neuland. Die Yogapraxis ab dem nächsten Morgen gab viele Impulse und jede einzelne erfuhr die Wirkungen dieses Yogastils an der Körper-Seele-Geist-Einheit. Die dynamischen Abfolgen, die Reinigungsatmungen, die energetisierenden und stärkenden Übungen nahmen die Teilnehmerinnen mit Experimentierfreude an. Asanas, wie die Brücke und die Mondblumenvariationen oder der Energieball, wurden zu Lieblingsübungen, ja sogar zu „Souveniers“ von dieser Yogareise.
Die Hotelbesitzer, Familie Kühbacher, leben selbst Vegan und vertreten ihre Haltung mit Leidenschaft. Beim großzügigen Frühstücksbuffet konnten wir hausgemachten Mozarellakäse aus Cashewnuss, köstliche Aufstriche oder Brot aus Leinsamen, Sonnenblumen und Kürbiskerne ausprobieren. Beliebt war der selbst gepresste Gemüsesaft.
Die Menükarte für das Abendessen beinhaltete auch immer eine vegane Spezialität. Hausgemachter Seitan, mit Gemüse gefüllte Samosas, Kräuterfalafel schmeckten überraschend gut, knackige Keimlinge frisch aus dem Keimglas krönten die Salate. Und wie lecker war der vegane Schokomuffin mit Johannisbeer-Sorbet!
Die frische Bergluft, die noch immer sehr warmen Sonnenstrahlen, die luftigen Höhen der Berggipfel, der Weitblick über Täler und Seen, der letzte blau blühende Enzian riefen uns zu Wanderungen im Hahnenkammgebiet. Schön war der Panorama-Höhenweg zum und rund um den Frauensee. Ein spannendes Erlebnis in der Gruppe war die Wanderung um den Burgruine Ehrenberg mit dem Begehen der 400 Meter langen Hängebrücke.
Bei der Wanderung durch die Wildflusslandschaft des Lech sahen wir Ufertamarisken, gingen durch flussnahen Kieferwälder und auf weichen Mooswegen, beobachteten Spiel und Dynamik von Wasser, Kies und Schotterbänken, sahen die Bergketten gespiegelt im türkis-jadegrünen Wasser und überquerten den wilden Lech teils barfüßig „kneippend“.
Den vollen Mond grüßten wir bei einem abendlichen Waldspaziergang erst schweigend, dann singend. Eine Teilnehmerin dudelte sogar ein paar reizvolle Melodien, d.h. sie jodelte wienerisch mit verschleiften Tönen.
In besonders angenehmer Erinnerung blieb mir der lebhafte und vielfältige Gedankenaustausch bei Tisch. Wir sind während der Woche zu einer echten Gruppe geworden. Ich danke jeder Teilnehmerin für das wohlwollene Miteinadersein und freue mich auf ein Wiedersehen bei einem weiteren Ferienkurs. Bis dorthin wünsche ich viel Freude mit dem Yogaüben – im Besonderen mit den Luna Yoga Lieblingsübungen aus der Tirol-Woche.